Kinderschutz-Richtlinie
Schulwerk Masaka
Strikter Schutz von Kindern als oberste Priorität
Die neue Kinderschutzrichtlinie des Schulwerks der Diözese Masaka
„Es ist eine Aufgabe der Entwicklungszusammenarbeit, die Rechte der Kinder zu stärken, ihre Entwicklungschancen zu verbessern und sie vor möglichen Gefährdungen zu schützen. Nichtregierungsorganisationen müssen hierbei ihre Verantwortung übernehmen und Schutz von Kindern im Alltag der Programmarbeit verwirklichen“ – siehe http://kindesschutz.venro.org.
Im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit dem Schulwerk der Diözese Masaka, Uganda, hat ADEPT genau diese Aufgabe wahrgenommen und seinen Partner motiviert und unterstützt, eine eigene Kinderschutzrichtlinie herauszugeben. Nach gut einem Jahr intensiver Arbeit wurde die neue Richtlinie im September 2023 veröffentlicht und am 18.11.2023 von Bischof Rt. Rev. Severus Jjumba feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Die katholische Kirche ist in Uganda ein einflussreiches Organ. Durch die Herausgabe der Richtlinie positioniert sich das Schulwerk der Diözese klar und deutlich, indem es die Standards der UN-Kinderrechtskonvention für seine Schulen als verbindlich erklärt. Die strikte Richtlinie mit „Null-Toleranz“ bei der Verletzung der Rechte von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre macht das Schulwerk der Diözese Masaka in Uganda zu einem Vorreiter in Sachen Kinderschutz – denn herausgekommen ist eine Leitfaden, der wirklich „richtungsweisend“ werden kann, wenn er so klar umgesetzt wird wie vorgesehen. Die Kinderschutzrichtlinie gilt ab 2024 für alle 750 Bildungseinrichtungen der Diözese Masaka.
Die neue Richtlinie überzeugt auf mehreren Ebenen. Zu Beginn findet sich eine klare Stellungnahme des Schulwerks zu bisherigem Fehlverhalten gegenüber Kindern und Jugendlichen, sei es in den Elternhäusern oder auch an den Schulen der Diözese. Es schließt sich das Bekenntnis an, dass keinem einzigen Kind oder Jugendlichem Misshandlung oder Missbrauch widerfahren darf und dass es die zentrale Aufgabe des Schulwerks ist, dieses an seinen Schulen in vollem Umfang zu gewährleisten. Die Leitprinzipien und Verhaltensregeln sind mit klaren Handlungsanweisungen ergänzt und Null-Toleranz eingefordert. Alle Lehrkräfte, Mitarbeiter, die Schulleitungsgremien und alle übrigen Personen, die in irgendeiner Weise mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, werden in die Verantwortung genommen. Die Einhaltung der Regeln wird auf mehreren Ebenen kontrolliert und der Inhalt in gekürzter Form in jedem Klassenzimmer veröffentlicht. Ein whistle-blowing-System und ein klar geregeltes Berichtswesen sollen dazu führen, dass auch wirklich alle Fälle von Fehlverhalten angezeigt werden.
Mit Sicherheit wird es etwas dauern, bis die neue Kinderschutzrichtlinie in vollem Umfang an allen Schulen der Diözese umgesetzt wird. Aber die Richtung ist jetzt klar vorgeben und Null-Toleranz von allen Verantwortlichen gefordert. ADEPT gratuliert dem Schulwerk der Diözese Masaka zu dieser zukunftsweisenden Richtlinie.
Für den Inhalt der Richtlinie ist einzig und allein das Schulwerk verantwortlich; realisiert wurde das Projekt mit finanzieller Unterstützung des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Beurer Stiftung.